Als unsere Kinder noch klein waren und eifrig im Garten mitgearbeitet haben, haben wir auch im Herbst Tulpen- und Osterglockenzwiebeln, Krokusse und Schneeglöckchen in die Erde gesetzt. Und nicht selten kam es dann vor, dass die Kids es gar nicht mehr erwarten konnten, bis die Blumen endlich aus der Erde spitzten. „Wann ist es denn endlich soweit?“, fragten sie meist schon, kurz nachdem wir die Zwiebeln eingesetzt hatten.
Und ich sagte: „Habt doch Geduld. Wir haben sie eingesetzt und unsere Arbeit getan. Und die Wärme und das Licht sorgen dann dafür, dass sie im Frühjahr aus der Erde kommen. Und sie kommen ganz bestimmt! Ihr braucht keine Bedenken haben!“ Und wie groß war dann die Freude, als sich unsere bunten Blumen aus der Erde schoben.
Geht es uns nicht auch bisweilen im täglichen Leben so?
Wir beten betreffs eines speziellen Problems und dann schauen oder fühlen wir dauernd nach, ob wir den „Erfolg“ schon sehen, ob sich die Symptome gebessert oder verändert haben? Und wenn nicht, überlegen wir dann nicht oft, warum das Problem noch immer nicht gelöst ist? Oder geben uns auch noch die Schuld dafür?
Aber statt das Problem zu lösen, erhalten wir es so erst recht in unserem Denken am Leben.
In meiner Praxis arbeite ich folgendermaßen:
- Ich wende mich an Gott.
- Ich bin ruhig, lausche und erwarte, die für den Fall benötigte Inspiration.
- Ich vertraue dieser Inspiration und kann daher Befürchtungen, Sorgen und Zweifel loslassen – im Vertrauen und Wissen, dass die göttliche Liebe ganz gewiss ihre Arbeit tut und die Heilung „ans Licht“ bringt.
Ja, „Gott vollbringt das Wollen und das Vollbringen zu Seinem Wohlgefallen.“ (Bibel, Philipper 2: 13) – und das in jedem Fall!