Sprecher B:
Es bringt dir eine ganze Menge, denn wenn du weiterhin ärgerlich, verletzt und wütend reagierst, fühlst du dich nicht wohl – klar, oder? Es gärt da ja regelrecht in einem, weil sich da einiges in der Zwischenzeit
in deinem Denken an Groll, ja an Hass angesammelt hat und damit schadest du dir doch nur selber, denn du erlebst das, was du denkst.
A: Ja, da hast du Recht! Und das Schlimmste momentan ist, dass mich das die ganze Zeit beschäftigt, so dass ich die anderen Aufgaben, die ich heute noch erledigen wollte, gar nicht mehr schaffen kann. Momentan komme ich mir wie in einem Teufelskreis vor. Immer wieder spielt sich das vor meinen Augen ab,…
B: Und da willst du nicht raus?
A: Doch, klar will ich raus.
B: Dann lass uns diese Situation doch mal von einem anderen Standpunkt aus betrachten – gehen wir doch mal davon aus, dass jeder Mensch von Grund auf gut ist und eigentlich nur das Gute will.
A: Und warum ist er dann so gemein und macht mich schlecht?
B: Könnte es sein, dass er sich so benimmt, weil er selbst mit sich nicht im Frieden ist, sich momentan selbst nicht leiden kann oder weil er vielleicht neidisch auf dich ist?
A: Klar könnte das sein,….
B: Und da könntest du ihm helfen, indem du ihn so siehst, wie Gott ihn geschaffen hat und damit berichtigst du dieses gemeine Bild von ihm.
A: Ich will aber gar nicht ihm, sondern eigentlich mir helfen,….
B: Na ja, dadurch hilfst du dir ja – denn wenn du ihn so sehen kannst, wie Gott ihn gedacht hat, dann ist da nichts mehr in deinem Denken übrig, auf das du reagieren müsstest.
A: Versteh ich nicht! Er benimmt sich ja dauernd daneben und ich will mir das nicht länger bieten lassen.
B: Du sollst ja auch nicht stillschweigend über die Verletzung und Kränkung hinwegsehen oder das einfach vergessen.
ABER du sollst mit dir im Frieden bleiben und nicht länger leiden.
Sag mal STOPP zu diesen Gedanken und Gefühlen.
Du bist der Chef darüber, was du denkst und empfindest und warum solltest du unter dem Verhalten eines anderen leiden?
Und bitte bedenke auch, dass es sein kann, dass genau an der Stelle, wo du dich genervt oder verletzt fühlst, ein sogenannter wunder Punkt von dir ist, der dir durch diese Situation einfach gezeigt wird.
Das Ganze kommt so nur an die Oberfläche, damit es geheilt wird.
Und das tut es so lange, bis da kein wunder Punkt mehr ist – bis das bei dir geheilt ist.
A: Das klingt ja eigentlich ganz einfach und logisch!
B: Ja, du musst es nur TUN!
Umsetzen – nicht immer auf das, was nicht gut ist, reagieren und ihm so
noch Leben geben. Frag dich immer wieder: will ich jetzt unter der Situation leiden? Statt leiden, wähle lieber die Liebe – die Liebe v.a. zu dir. Dann kommst du aus dem Kreislauf raus.
MB Eddy hat sich viel mit dem Einfluss von Gedanken auf unsere Gesundheit beschäftigt. Und als sie gefragt wurde, wie man am Besten heilen könnte, antwortete sie: „Lebt Liebe – seid Liebe.
Kennt nichts als Liebe. Es gibt nichts anderes. Das wird das Werk vollbringen. Es wird alles heilen.“
A: Und was ist Liebe eigentlich?
B: Es ist für mich diese selbstlose Liebe, die hier gemeint ist, die absolut göttliche Liebe – diese Liebe, die nicht liebt, weil sie etwas will – sondern weil man erkannt hat, dass Liebe einfach der ganz natürliche Ausdruck unseres wahren Wesens ist.
Für mich bedeutet es, dass ich den anderen wertschätze, den guten Kern in ihm sehe – ja, all seine guten Qualitäten und Eigenschaften, die durch ihn ausdrückt werden: seine Liebe, Ehrlichkeit, Freude, Zuverlässigkeit und so – und dass ich ihn das auch wissen und fühlen lass, dass ich ihn schätze. Ganz wichtig finde ich dabei auch, dass ich mich selbst liebe.
A: Und wie tut man das?
B: Das ist auch individuell – man sollte sich jedenfalls nicht ablehnen, verurteilen, kritisieren und als schwarzes Schaf sehen, denn dadurch kann man das Gute an sich gar nicht mehr sehen. Man könnte
vielmehr auf seine guten Eigenschaften achten, die man ausdrückt, sich darüber freuen und diese immer mehr leben. Sich auch Fehler vergeben, sich Zeit für sich gönnen und es sich auch gut gehen lassen; – in der Bibel steht, dass jeder Gottes Kind ist und wunderbar gemacht ist. Was will man denn mehr?
A: Das gilt ja dann auch für den anderen, nicht wahr?
B: Klaro!
A: Also könnte ich den Ärger und all die blöden Gefühle über andere und auch über mich wirklich loslassen?
B: Ja natürlich, und das befreit dich – denk dran: Es ist immer deine Entscheidung, was du denkst – aber vergiss nicht, dass du das, was du in deinem Denken beherbergst, auch erlebst. Wir können uns jede Minute neu entscheiden, ob wir liebevolle Gedanken in unserem Bewusstsein haben möchten oder eben Hass,…
MB Eddy schreibt dazu in ihrem Buch „Vermischte Schriften“:
„Uns selbst für die Fehler anderer zu strafen, ist überaus töricht. Der vom Bogen eines anderen abgeschossene Gedankenpfeil ist tatsächlich unschädlich, wenn nicht unser eigener Gedanke ihn mit Widerhaken versieht. Es ist unser Stolz, der die Kritik eines anderen kränkend macht, ……. Unsere eigenen Fehler sollten wir wohl als schmerzlich empfinden, wir können es uns aber kaum leisten, für die Fehler anderer zu leiden. Kann denn Hohes oder Tiefes, oder irgendeine andere Kreatur dich scheiden von der Liebe, die das allgegenwärtige Gute ist – die unendlich segnet, einen und alle?“
A: Dann bin ich eigentlich selbst schuld, wenn ich mich verletzt fühle und leide?
B: Um Schuld geht es hier nicht. Schuld, Schuldgefühle und ein schlechtes Gewissen verstricken uns nur wieder und führen uns zu keiner guten Lösung. Es geht vielmehr darum, eine Lösung aufzuzeigen, dass
man sich nicht als Opfer der Umstände betrachten muss, sondern als Herr der Lage – man selbst ist verantwortlich für die Gedanken, die man mit sich herumschleppt und man ist eben fähig, jeder Situation mit Liebe zu begegnen – zum Segen für sich selbst und für die ganze Welt.
Und als DANKE an Gott.
A: Warum für die ganze Welt?
B: Na ja, wenn du mit dir im Frieden bist, wirkt das ansteckend und dieser Frieden verbreitet sich – und ich heile die Situation damit nicht nur für mich, sondern diese heilenden Gedanken, die ja von Gott kommen breiten sich einfach aus – man kann das mit einem Stein vergleichen, den man in einen See wirft – es bilden sich viele neue Kreise – oder denk mal an einen kalten Winterabend: wenn man da ins Zimmer kommt und der Ofen an ist, wärmt er alle, die im Raum sind.
Und so ist es auch mit unseren Gedanken, die wir ausdrücken: alle können durch diese Gedanken gesegnet werden,…
A: Eigentlich ist das schon was Tolles!
B: Ja, denk mal, wenn wir uns alle darin übten, liebevoller zu sein, was das für eine Wirkung für uns alle hätte.